Ich erinnere mich, dass ich als Kind so schwere Albträume hatte, dass ich Angst vor dem Einschlafen hatte. Und manchmal wusste ich im Traum, es geht wieder los. Dieses komische Gefühl stellte sich wieder ein, und ich versuchte verzweifelt aufzuwachen.
Jetzt, wo ich das schreibe, erinnere ich mich doch tatsächlich wieder an diesen Traum. 😳
Ich konnte allein auch keine Tunnel oder Straßenunterführungen ohne Panik durchlaufen. Die Angst war mein ständiger Begleiter.
Als es in der Schule mit dem Mobben besonders schlimm war, habe ich meine Sachen gepackt, und bin mit dem Schwur in mir nach Hause gegangen, nie wieder diese Schule zu betreten. Und wenn ich Prügel oder ins Gefängnis muss, es war mir egal, denn nichts konnte schlimmer sein als das.
Ich hatte meinen Eltern von meinem Entschluss berichtet, und sie haben in diesem Augenblick nicht widersprochen. Sie hätten auch nichts machen können.
Am nächsten Tag bin ich zu Hause geblieben, und den nächsten, und den nächsten Tag, bis meine Eltern mich zu einem Gespräch mit der Schule überredeten. In dieser kurzen Zeit hatte ich zu ersten Mal das Gefühl, mein Leben in den eigenen Händen zu halten. In dem Gespräch mit der Schule habe ich den Vorschlag gemacht in die Parallelklasse Wechsel zu dürfen, weil da all meine Freunde waren. Man hat mir versprochen sich darum zu kümmern, was natürlich nicht passierte.
Ich bin dann ich einen Karateverein gegangen. Irgend jemand hat wohl eine Vorführung gesehen, und danach hatte ich Ruhe.
Aber keinen Frieden!
In die Parallelklasse zu wechseln, wäre der leichte Weg gewesen. Ich wäre dadurch nicht an mein Potenzial gekommen. Ich musste mich durchbeißen und lernen auf eigenen Beinen zu stehen, so dass ich meinen eigenen Weg gehen kann. Ich habe dann als Einziger aus der Klasse mein Studium zum Ingenieur für Elektrotechnik geschafft.
Wenn du in dieser Angst bist, kannst du den Ausweg nicht erkennen, auch nicht, wenn er sich direkt vor deiner Nase befindet. Heute bin ich schon fast Dankbar, dass ich es geschafft habe durch diese Angst zu gehen. Sie hat mich gezwungen andere Wege zu gehen: Meine Wege! Sie waren oft nicht leicht, aber ich bin sie gegangen, und ich hatte zum richtigen Zeitpunkt die richtige Hilfe. Das habe ich natürlich damals anders gesehen 😏.
Offensichtlich hat mich die Angst in Bewegung gesetzt, um heraus zu finden, was alles in mir steckt. Und die Reise ist noch nicht zu Ende. Sie wird bis zum letzten Atemzug andauern.
Ich verstehe das Leben immer weniger als Kampf. Es ist vielmehr das Erwachen aus einem anstrengenden Traum in ein bewusstes Leben, in den ich selbst der Schöpfer bin.
Heute zeige ich Menschen, die wie ich damals, in einer ähnlichen Situation stecken, wie sie ihre Angst und das Mobbing überwinden und hinter sich lassen können. Ich bin Heilpraktiker für Psychotherapie, und habe neben anderen Ausbildungen, fundierte Kenntnisse, ich drücke es einmal so aus, über das Sein des Menschen. Denn das Sein des Menschen oder eines jeden Lebewesens lässt sich nicht auf Definitionen und Klassifizierungen von Lehrmeinungen reduzieren.
Ich wundere mich mittlerweile über gar nichts mehr, wenn ich die Synchronizitäten in meinem Leben bemerke. Und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen ihre Vollkommenheit entdecken zu lassen, weil ich weiß, wieviel mehr für sie möglich ist. Und das wiederum funktioniert am leichtesten mit Menschen, die von anderen nicht verstanden, ausgestoßen, und angegriffen werden. Diese Menschen haben die Fähigkeit und die Kapazität aus ihrem Käfig herauszutreten.
Und deswegen bin ich für Dich da.